Gute Aufnahmen erstellen

TU Dortmund
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Worauf ist beim Aufnehmen zu achten?

Damit gute Audiaufnahmen erstellt werden können gibt es Kriterien, die beachtet werden müssen. Es ist einfacher im Vorfeld darauf zu achten, dass die Aufnahmen, die erstellt werden möglichst gut sind, als im Nachhinein Bearbeitungen vorzunehmen. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an die möglichst beste Aufnahme zu erstellen.

Wie spreche ich (nicht)?

Bei Audioaufnahmen ist es wichtig auf die eigene Sprechweise zu achten und ggf. andere Personen auf Verhaltensweisen hinzuweisen. Hierbei kann das richtige Sprechen den Unterschied zwischen einer guten und einer unbrauchbaren Aufnahme machen. Sprache, die akustisch nicht verständlich ist lässt sich im nachhinein nicht verändern.

  1. Versuche möglichst langsam und deutlich zu sprechen. Vorallem bei informativen Inhalten ist langsames Reden wichtig. Wenn zu schnell gesprochen wird, kann es sein, dass die Informationen nicht richtig aufgenommen werden können. Außerdem kann durch die ungewohnte Umgebung des Aufnehmenes eine ungewollte Aufregung entstehen, durch die unwissentlich schneller gesprochen wird als gedacht. Von daher solltest du versuchen aktiv langsamer zu sprechen, auch wenn es dir zu langsam vorkommt.
Beispiele:
Audio 1 + 2: Langsam und schnell gesprochen
CC BY 4.0, Marinus Hermes
  1. Wenn möglich nehme im Stehen auf, da dadurch der Brustbereich frei ist und deine Stimme voller und prägnanter klingt. Bei vielen Podcasts bietet es sich jedoch nicht an im Stehen aufzunehmen. Versuche dann möglichst unangestrengt zu bleiben, eine lockere Haltung zu bewahren und dich grade hinzusetzen.
  1. Verzichte auf verschachtelte Sätze. Auch wenn im normalen Srpachgerrauch häufig lange, verschachtelte Sätze benutzt werden, ist es einfacher Sätzen zu folgen, die kurz sind.
  1. Für eine gute Verständlichkeit ist es wichtig Silben einzelnd und klar voneinander getrennt auszusprechen. Sobald Silben in einander gezogen werden leidet die Verständlichkeit des Gesprochenen. Gleiches gilt für einzelne Worte. Auch diese sollten möglichst nicht in einander vernuschelt werden.

Beispiele:
Audio 3 + 4: Deutlich und undeutlich gesprochen
CC BY 4.0, Marinus Hermes
  1. Achte auf deine Sprachmelodie. Während des Aufnehmens verfällt man häufig in eine monotone Stimmlage. Um dies zu vermeiden versuche Emotionen zu überspitzen, damit diese auf der Aufnahme auch noch deutlich zu erkennen sind.

Beispiele:
Audio 5 + 6: Betont und monoton gesprochen
CC BY 4.0, Marinus Hermes

Tonqualität beeinflussen

Es gibt eine möglichkeiten die Tonqualität zu beeinflussen. Dieses kann über den richtigen Umgang mit dem Mikrofon geschehen. Versuche auf einige dieser Punkte zu achten, da das Endergebnis durch Kleinigkeiten schnell verbessert werden kann.

  1. Der Abstand zum Mikrofon sollte gleich bleiben. Dies sorgt dafür, dass die Laustärke gleichbleibend ist und ein späteres eingreifen in die Lautstärke nicht mehr nötig ist. Es ist möglich Lautstärken im nachhinein anzupassen, jedoch werden auch alle Hintergrundgeräusche bei einer Anhebung der Lautstärke lauter.

Beispiele:
Audio 7 + 8: Gleicher und wechselnder Mikrofonabstand
CC BY 4.0, Marinus Hermes
  1. Die von uns verwendeten Mirkofone (Rode Podmic) sind darauf ausgelegt, dass sich diese nahe vor dem Mund befinden und und direkt hineingesprochen wird. Auf Grunde der Nriencharakteristik verändert ein vorbeireden am Mikrofon direkt den Klang und die intensität der Aufnahme. Andere Mikrofone, wie beispielsweise Smartphone Headsets sind auf Grund ihrer Kugelcharakertristick darauf ausgelegt, dass an ihnen vorbeigesprochen werden soll. Mehr zu Richtcharakteristiken von Mikrofonen findest Du hier: https://www.beyerdynamic.de/blog/richtcharakteristiken-bei-mikrofonen-einfach-erklaert
  1. Durch die Nähe zum Mikrofon bietet es sich an bei Sprechpausen den Abstand zum Mikrofon zu erhöhen. So werden keine ungewollten Atemgeräusche oder ähnliches mit aufgenommen.
  1. Habe Trinken dabei, da der Mund durch viel reden trocken wird und Schmatzgeräusche entstehen können. Achte darauf, dass du in Situationen trinkst, in denen nicht geredet, oder aufgenommen wird, damit keine Trinkgeräusche auf der Aufnahme zu hören sind.

Äußere Einflüsse

Auch äußere Einflüsse können das Ergebnis einer Aufnahme beeinflussen. Hierbei ist es wichtig auf Außengeräusche zu achten und sie am besten zu vermeiden.

  1. Schmuck sollte nach Möglichkeiten abgelegt werden. Ketten die aneinander kommen, oder Ringe die auf Tischplatten oder gegen andere Gegenstände kommen, sind meistens auf der Aufnahme zu hören und schwierig bis gar nicht im nachhinein zu entfernen.

Beispiel:
Audio 9: Störgeräusch Schmuck
CC BY 4.0, Marinus Hermes
  1. Papier auf dem Notizen stehen gibt geräusche von sich und ebenso, wenn etwas an einem Laptop mitgeschrieben wird. Versuche Notizen digital zu haben, oder in einer Pause und nicht während des Sprechens umzublättern. Notizen werden am besten im nachhinein gemacht, oder so, dass es möglichst nicht zu hören ist.

Beispiel:
Audio 10: Störgeräusch Papier
CC BY 4.0, Marinus Hermes
  1. Geräusche im Raum oder von Außen lassen sich teilweise nur schwierig kontrollieren. Wenn es im Raum eine Geräuschquelle gibt versuche diese auszuschalten oder leiser zu machen. Sollten laute Geräusche von außen kommen (Sirenen etc.) sollten diese am besten abgewartet werden, sodass diese herausgeschnitten werden können, oder die Aufnahme wiederholt werdne kann. Ansonsten können diese Gräusche auch einfach adressiert werden.

Beispiel:
Audio 11: Störgeräusch Außenquellen
CC BY 4.0, Marinus Hermes

Aufnahmeeffekte

Bei Aufnahmen können Effekte entstehen, die sich in der fertigen Aufnahme sehr unschön anhören können. Darum ist es wichtig beim Sprechen darauf zu achten, dass man diese vermeidet. Es ist nie möglich diese komplett zu verhindern, aber wenn während des Aufnhemens darauf geachtet wird ist die Chance größer, dass sie reduziert werden.

Pop-Laute:

Bei Worten mit einem scharfen “P” oder “B” kommen sogenannte Pop-Laute zustande. Diese enstehen, weil mit hoher intensität direkt in das Mikrofon gepustet wird. Um diese zu verringern gibt es einen sogenannten Popschutzt. Dieser sorg dafür, dass das gebündelte Pusten abgefangen und zerstreut wird. Dennoch können auch diese an ihre Grenzen kommen. Dann kann es hilfreich sein, wenn bei den kritischen Lauten geziehlt der Kopf gedreht wird, sodass für kurze zeit neben dem Mikrofon hergesprochen wird. Dies ist schwieirg und funktioniert auch nicht immer.

Beispiel:
Audio 12: Pop-Laute
CC BY 4.0, Marinus Hermes

Zisch-Laute:

Bei manchen Personen entstehen bei scharfen “S” Lauten sogenannte Zisch-Laute. Diese sind ein Pfeiffen, welches beim Sprechen entsteht. Ob Zisch-Laute vorhanden sind und wie stark ist Personen abhängig und lässt sich physisch nicht beeinflussen. Bei starken Zischlauten gibt es die Möglichkeit in der Nachbearbeitung einer Aufnahme seinen “Deesser” hinzuzufügen. Dieser nimmt an bestimmten Stellen Höhen heraus um das Pfeiffen zu reduzieren. Es ist weichtig, dass der Deesser vorsichtig eingesetzt werden muss, da schnell das Sprachbild der Person stark beeinflusst wird. Momentan steht in Audacity leider kein Deesser zur Verfügung.

Beispiel:
Audio 13: Zisch-Laute
CC BY 4.0, Marinus Hermes

Nahbesprechungseffekt:

Dieser tritt in erscheinung, wenn der Sprecher nahe am Mikrofon ist. Je kürzer der Abstand zum Mikrofon ist, um so tiefer klingt die Stimme, da die meisten Mikrofone die Tiefen anheben. Dies Hilft dabei eine vollere Stimme zu bekommen, sollte bei Personen, die sowieso schon tiefe Stimmen haben beachtet werden, damit nciht die Verständlichkeit leidet.

Beispiel:
Audio 14: Nahbesprechungseffekt
CC BY 4.0, Marinus Hermes

Quiz über gute Aufnahmen

Wähle aus dem Dropdown die passende Antwort:

Um eine Aufnahme mit guter
  • Ausdauer
  • Qualität
  • Mikrofonstellung
zu gestalten, kannst du mehrere Dinge beachten. Sprich
  • langsamer
  • schneller
  • anders
, als du es gewohnt bist, weil die Sprache dadurch
  • verständlicher
  • unverständlich
  • deutlicher
wird. Versuche
  • Aufnahmen
  • Geräusche
  • Menschen
von außen zu vermeiden, da diese häufig zu hören sind. So solltest du zum Beispiel
  • Schmuck
  • Brillen
  • gute Laune
ablegen und versuchen kein
  • Trinken
  • Mikrofon
  • Papier
dabei zu haben. Während
  • Sprechpausen
  • des Sprechens
  • der Nacht
kann der
  • Aufnahmeknopf
  • Abstand
  • Interviewpartner
zum Mikrofon vergrößert werden, damit kein
  • Denken
  • Atmen
  • Lachen
zu hören ist. Beim
  • Sprechen
  • Husten
  • Trinken
ist es wichtig, dass das Mirkofon nahe
  • vor der Brust
  • vor dem Mund
  • neben dem Kopf
positioniert wird und nicht an diesem
  • vorbei
  • nebenher
  • drüber
gesprochen wird.

Quellen

Audio 1: Marinus Hermes, Langsam sprechen, CC BY 4.0

Audio 2: Marinus Hermes, Schnell sprechen, CC BY 4.0

Audio 3: Marinus Hermes, Deutlich sprechen, CC BY 4.0

Audio 4: Marinus Hermes, Undeutlich sprechen, CC BY 4.0

Audio 5: Marinus Hermes, Betont sprechen, CC BY 4.0

Audio 6: Marinus Hermes, Monoton sprechen, CC BY 4.0

Audio 7: Marinus Hermes, Gleichbleibender Mikrofonabstnad, CC BY 4.0

Audio 8: Marinus Hermes, Wechselnder Mikrofonabstand, CC BY 4.0

Audio 9: Marinus Hermes, Störgesräusche Schmuck, CC BY 4.0

Audio 10: Marinus Hermes, Störgeräusche Papier, CC BY 4.0

Quellen 2

Audio 11: Marinus Hermes, Störgeräusche Außenquellen, CC BY 4.0

Audio 12: Marinus Hermes, Pop-Laute, CC BY 4.0

Audio 13: Marinus Hermes, Zisch-Laute, CC BY 4.0

Audio 14: Marinus Hermes, Nahbesprechungseffekt, CC BY 4.0